Zwift: Fuego Flats

Mit beeindruckender Regelmäßigkeit erweitert Zwift die Strecken in und rund um Watopia. Gerade jetzt, wo der Frühling - oder ist es schon der Sommer? - anklopft und man seine frisch rasierten Beine am liebsten schon wieder an der frischen Luft ausführen würde, hilft die neue Erweiterung “Fuego Flats” auch noch die letzten kleinen Phasen von schlechtem Wetter zu überstehen.

Watopia (Island) - nach Jarvis Island aus der Beta-Phase - quasi die älteste originale Strecke, hat mittlerweile schon einige Erweiterungen erlebt: Ocean Boulevard, den Epic KOM, die Runden durch und auf den Vulkan, die Maya-Ruinen im Süden und das legendäre Alpe du Zwift. Jede Strecke und jedes Segment hat eine andere Charakteristik, je nachdem worauf man gerade Lust hat - Höhenmeter, Wellen oder Tempobolzen - wählt man die geeignete Route.

Fuego Flats

Fuego Flats ist der neue Streich, zweigt vom Ocean Boulevard bzw. vom Sequoia Circle ab und führt in eine trockene Wüste, in der Hoffnung, dass man genug Wasser für die Fahrt mitgeführt hat. Die Strecke ist - wie es so schön heißt - “brettleben”, auf 15 Kilometern sammelt man ganze 60 Höhenmeter. Die Route ist somit hervorragend für Zeitfahren, Ausdauertrainings und Rennen geeignet, allzu viel Ablenkung bietet die Landschaft dabei nicht. Gut also, um in sich selbst zu gehen, fokussiert zu fahren und sich auf sich selbst zu konzentrieren. Ist mentale Stärke auf der Rolle schon grundsätzlich nicht schlecht, wird man sie in den Fuego Flats jedenfalls brauchen, um dort länger unterwegs sein zu können.

Zwei Orte unterbrechen die Wüstenlandschaft - einer davon gleicht einer Wild West-Geisterstadt, der andere bietet futuristische Gebäude, wie man sie aus Zukunftsvisionen der 60er-Jahre kennt. Dazwischen durchmisst man Canyons (vielleicht gibt es da einen Bonus, wenn man auf einem Canyon-Rad sitzt ;) ), fährt an pittoresken Wasserfällen vorbei und passiert Steinsäulen, wie man sie aus den amerikanischen Wüsten und von Bildern des Race Across America kennt.

An den Übergängen von der Wüste zur bestehenden Zwift-Welt stößt man auf hübsche Waldgebiete und hügelige Berglandschaften, und wer genau hinsieht, findet auch gleich den Hinweis auf die nächste Erweiterung. Auf beiden Seiten der Strecke deuten Absperrungen darauf hin, dass früher oder später die dahinterliegende Asphaltstücke eröffnet werden. Dem Vernehmen nach - es gab schon erste Bilder der Strecke bei einem der Zwift-Entwickler - handelt es sich dabei dann um eine knackige Bergstrecke durch Redwood-ähnliche Waldlandschaften. Damit wäre eine Bergstrecke verfügbar, die noch näher beim Startpunkt von Zwift Island liegt als Epic KOM und vor allem Alpe du Zwift.

Zwei Segmente bieten die Möglichkeit, sich offiziell mit anderen Fahrern - oder sich selbst - zu messen. Im Uhrzeigersinn führt ein 500 Meter langes “klassisches” Sprintsegment, gegen den Uhrzeigersinn gibt es hingegen ein neues Format in Form eines sieben Kilometer langen TT-Segments.

Impressionen von der Strecke

Streckenoptionen

Mit den Fuego Flats wächst die Zahl der Streckenvarianten noch weiter, sodass man sich - sofern man nicht frei fahren möchte - vorab schon einige Gedanken machen sollte, wohin man fahren will. Wenn man - so wie ich - immer erst kurz vor dem Fahren chaotisch die Routenoptionen durchklickt, dauert das mittlerweile recht lange, so groß ist die Auswahl.

Folgende Varianten beinhalten die neue Strecke Fuego Flats (inkl. der neuen ultimativen Super-Runde “The Uber-Pretzel”, die man ganz einfach charakterisieren kann, nämlich “einmal alles!”):

Hier meine Testfahrt über den Tick Tock-Kurs: https://www.strava.com/activities/2316074115